Slayer setzen Dave Lombardo vor die Tür

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Axel
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Slayer setzen Dave Lombardo vor die Tür

Beitrag von Axel »

Per E-Mail erfuhr der Drummer von seinem Rauswurf bei den Thrash-Legenden.

Los Angeles (ebi) - Dave Lombardo entschuldigt sich in einem langen Facebook-Statement bei den australischen Slayer-Fans, die ihn gerne hinter dem Kit gesehen hätten. Er habe per E-Mail mitgeteilt bekommen, dass ihn ein anderer Drummer auf Tour ersetzen werde. Auf Wikipedia wird er bereits als Ex-Mitglied gelistet.

Die Hintergründe liefert er gleich mit: Es geht um Geld. Liest man Lombardos Posting - ohne die Fakten im Detail zu kennen - könnte man allerdings glatt auf die Idee kommen, bei den 1981 gegründeten Slayer handele es sich um Frischlinge im Business.

Über den Tisch gezogen?

"Ich musste vergangenes Jahr feststellen, dass 90 Prozent der Tourerlöse vor allem für Managementkosten draufgegangen sind. Das kostete die Band Millionen von Dollar, und für uns blieben gerade mal zehn Prozent oder noch weniger übrig. So sollte eine Band ihr Business nicht führen", schreibt Lombardo.

Fronter Tom Araya und er hätten noch 2012 Wirtschaftsprüfer angeheuert, um die Sache zu durchleuchten. Man habe ihm aber den Zugang zu wichtigen Informationen verweigert. Stattdessen sollte er einen Knebelvertrag unterschreiben, der ihn in Bandangelegenheiten faktisch finanziell entmündigt hätte, erklärt Lombardo.

Rauswurf per E-Mail

Am vergangenen Montag habe er sich dann mit Tom und Kerry King zusammengesetzt, um für die anstehende Australien-Tour zu proben. Er habe auch ein neues Businessmodell vorschlagen wollen. Der Gitarrist habe Letzteres strikt abgelehnt: Wenn er, Lombardo, darüber streiten wolle, werde er einen anderen Drummer finden, so Kerry. Per E-Mail habe Lombardo dann heute von Anwälten erfahren, dass er in Australien nicht spielen werde. Die Tour beginnt übermorgen.

Das leidige Thema Geld

Irgendetwas scheint in Sachen Geld und Slayer grundsätzlich nicht richtig rund zu laufen, zumindest für Lombardo. Er hatte die Band schon 1986 auf der "Reign In Blood"-Tour aus demselben Grund verlassen: "Ich habe kein Geld verdient. Wenn wir das professionell machen, mit einem Major-Label im Rücken, will ich davon meine Miete bezahlt kriegen", beschwerte er sich damals.

1987 war er auf Drängen Rick Rubins zurückgekehrt, nur um fünf Jahre später erneut auszusteigen, u.a. um bei der Geburt seines Kindes dabei zu sein - statt auf Tour zu gehen. Seit 2001 sitzt er wieder auf dem Slayer-Drumhocker.

Ob Lombardo dorthin zurückkehren wird, ist mehr als unklar - genauso wie die Rollen von Araya und King beim Thema Bandfinanzen. Gitarrist Jeff Hanneman erholt sich derweil noch immer von einem lebensgefährlichen Spinnenbiss. Eine neue Slayer-Platte soll aber noch in diesem Jahr fertig gestellt werden, heißt es auf der offiziellen Homepage.

Quelle: http://www.laut.de/Streit-um-Geld/Slaye ... 21-02-2013
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Mike
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Re: Slayer setzen Dave Lombardo vor die Tür

Beitrag von Mike »

Mal wieder....Salyer ohne Dave...
Ich bin froh, dass immer wenn ich Slayer live gesehen habe, Dave an den Kesseln saß. Der gute Dave hat es seinen Kollegen in der Vergangneheit, besonders Mitte der 80er bis in die frühen 90er rein auch nicht immer leicht gemacht, da war es vorprogrammiert dass er mit einer Persönlichkeit wie King zusammenkracht. Ich hoffe die Jungs schaffen die Diskrepanzen aus der Welt, für mich ist Slayer nämlich eine Combo die irgendwie nur in der Urformation funktioniert.
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Schröder
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Re: Slayer setzen Dave Lombardo vor die Tür

Beitrag von Schröder »

Aber das hört sich echt übel an. Ich habs auf der FB-Seite von Forbidden/Spiralarms-Gitarrist Craig Locicero gelesen. Er (also Locicero) schrieb dazu nur, dass Slayer niemals den Teufel verehrt hätten, aber das Geld und das er das Business manchmal hassen würde. Ist schon übel, auch wie Kerry King auf diese Geschichte reagiert hat. Und was ist denn das für eine Art, einen Bandkollegen, mit dem man schon seit über zwei Dekaden zusammenarbeitet, auf diese Weise zu feuern. Und er hat ja offensichtlich recht gahabt, oder wurden die Gelder bandintern ungerecht verteilt und die Schuld auf das Management verschoben. Es scheint ja so zu sein, oder?! Sehr kurios, das Ganze. Und das King eine genauere Untersuchung so vehement ablehnt, ist doch seltsam, oder?
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