Der PLEK Thread

Hier geht es um alles was mit E-, A-Gitarren und Bassgitarren zu tun hat

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Hans Muff
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Der PLEK Thread

Beitrag von Hans Muff »

Also hier geht die Diskussion weiter.


Wenn es denn so ist, dass die Saiten anders schwingen (habe nicht sonderlich lange darüber nachgedacht :roll: ), dann ist es meiner Meinung nach doch so, dass jede Saitenstärke ein anderes Plek Program benötigt!

Es geht ja darum, den Saiten den optimalen Platz zu schaffen um das Optimum zwischen niedriger Saitenlage und kein Schnarren zu erreichen!
Die Bünde werden also gem. des Schwingungsverhaltens der Saiten abgerichtet. So hab ich das verstanden. Was meint ihr?
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Hans Muff
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Beitrag von Hans Muff »

Hier mal noch ein Beitrag eines Kollegen, der seine Gitarre hat plekken lassen:

"Wenn ich also eine Gitarre PLEKen lasse, ist mir als Kunde/Auftraggeber die Halskrümmung schnuppe, das ist der Job der Fachhändler bzw. deren hauseigener Spezialisten. Daneben schwingen unterschiedliche Saiten (ob Dicke, Material, Hersteller...) zwar mit ähnlich geformtem Schwingungsbauch aus, aber mit unterschiedlichen Amplituden. Diese Amplitude wird bei der PLEK-Bundbearbeitung exakt nachgebildet, nur quasi als "Negativ-Abdruck", damit die Saite über die gesamte Mensur nirgendwo (bzw. nirgendwo mit deutlicher Ausprägung) anschlägt. Diese (auf 1/100mm) perfekte Kurve bildet der PLEK-Roboter auf den Bünden nach bzw. "modelliert" sie entsprechend. Willst Du allen Ernstes behaupten, dass z. B. für .009-.042 PLEK-optimierte Hälse beim Wechsel auf .010er nur ein leichtes Verstellen der Halskrümmung erforderlich wird? Das würde aber auch nur dann und nur in etwa klappen, wenn der Halsstab beim Nachstellen exakt reagiert und da bin ich ungeachtet von Herstellern/Modellen eher skeptisch. Selbst wenn der Halsstab nach einer PLEK-Behandlung nur leicht in eine Richtung verstellt und dann subjektiv mit derselben Stärke zurückgestellt wird, würde eine exakte Messung ergeben, dass das Profil nichts mehr mit 1/100mm-Präzision mehr zu tun hat, garantiert."

Nur mal so :D . Um die Diskussion anzuheizen...
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Atrox
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Re: Der PLEK Thread

Beitrag von Atrox »

Hans Muff hat geschrieben: Es geht ja darum, den Saiten den optimalen Platz zu schaffen um das Optimum zwischen niedriger Saitenlage und kein Schnarren zu erreichen!
Die Bünde werden also gem. des Schwingungsverhaltens der Saiten abgerichtet. So hab ich das verstanden. Was meint ihr?
genauso ist auch meine überlegung. wenn man nun nach den aussagen des PLEK erfinders geht, darf man wirklich nur eine saitenstärke nehmen. ABER... dann müsste die plek-maschine auch auf den jeweiligen hersteller eingestellt werden, da auch unter denen große unterschiede liegen bei gleicher(!) stärke (nickel, bronze, beschichtet,zug,...). und ich bin mir sicher, dass das nicht der fall ist.

außerdem, hätten von hand abgerichtete bünde dann aber den großen vorteil, dass sie bei allen saitenstärken und allen stimmungen funktionieren. das wäre doch ein riesen nachteil für das plek-system. und würde bedeuten, dass die koreanischen/indonesischen billig-arbeiter einen besseren job machen als die maschine^^

und denkt mal alle an eure eigenen erfahrungen. ich hab inzwischen schon viele gitarren von vielen herstellern gehabt, aus den unterschiedlichsten ländern. und noch jede, egal ob musicman, Ibanez oder washburn, bei allen konnte ich ein zufriedenstellendes ergebnis einstellen ohne das PLEK zu vermissen.

zum abschluss: ja PLEK funktioniert sicher toll, sonst würden framus und gibson nicht alle ihre instrumente dort durchlaufen lassen. dennoch denke ich, dass da auch viel voodoo dabei ist, denn die gitarre ansich ist ein instrument, dass NIE perfekt eingestellt werden kann wegen ihrer konstruktion.
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Silhouette
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Re: Der PLEK Thread

Beitrag von Silhouette »

Atrox hat geschrieben: dennoch denke ich, dass da auch viel voodoo dabei ist, denn die gitarre ansich ist ein instrument, dass NIE perfekt eingestellt werden kann wegen ihrer konstruktion.
HAHA das stimmt und wenn dann nur temporär weil einem irgendwann schon ein leichtes Schnarren auf den Sänkel geht, oder weil die Saitenlage doch runter muss :wink:
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Beitrag von Atrox »

was mir noch eingefallen ist, wenn man schon theoretisch technisch bleibt :wink:

die saiten sind anfangs ja immer steifer und brauchen einige spielstunden um eingespielt zu sein und auch den besten sound zu liefern. also müsste das auch berechnet werden :wink:


ich will das PLEK jetzt nicht shclecht machen, es ist ja wahnsinnig effizient und genau und ich begrüße es, wenn man sich die technologie zunutze macht und in der konservativen welt der musik einsetzt. isin meinen augen eher so wie der motor einer dodge viper in einem golf II :wink: gerade gibson und framus bauen traditionelle gitarren, wo der vorteil des plekken wahrscheinlich nicht so zum tragen kommt wie in einer hightechwaffe wie einer Parker.
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Mike
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Beitrag von Mike »

Mal was nicht so Technisches. Meine Les Paul Traditional ist ja von hause aus geplekt, und ich habe selten in meinem Leben so einen Spielkomfort gehabt. Absolut optimale Saitanlage, was für mich z.B. etwas höhere Saitenlage bedeutet als bei dem einen oder anderen, und da kommt es jetzt nicht mehr zu Intonationsproblemen. Es ist der Wahnsinn wie gut die LP Trad intoniert. Kein einziger Deadspot mehr auf der Gitarre. Für mich ist das gerade bei Gibson ein ganz klarer Punkt der Verbesserung. Das Intonationsdesaster bei der G-Saite (berühmtberüchtigte Thematik) gibt es nicht mehr. Intonation in den ersten 3-4 Bünden war vorher auch so ein Sache. Da probierte man rum mit tempered tuning und blabla. Alles cool jetzt. Dadurch das jede Saite jetzt besser schwingt, bzw. optimal schwingt ohne an den Bund anzustoßen kann sie auch besser klingen und schwingen, was dem Ton wohl auch beiträgt. Bei Gibson gibt es natürlich eine ab Werk Einstellung mit 10er Saiten und einer statistisch errechneten Saitenlage, wie auch immer sie diese errechnet haben. Glücklicherweise trafen sie damit aber meinen Geschmack und mal ganz subjektiv, ich bin sauzufrieden mit dem Plekjob. Es ist wirklich ein Unterschied. Besseres Handling, viel besseres Spielgefühl und Intonation, aber das sind nur meine 2 Cent wie der Ami sagen würde.
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Beitrag von LoyK »

Verstehe ich das richtig, dass alle aktuellen Gibson Klampfen "gePlekt" sind? Dann werde ich mal wieder ein paar antesten und schauen, was diese Maschine so drauf hat;)
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Mike
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Beitrag von Mike »

LoyK hat geschrieben:Verstehe ich das richtig, dass alle aktuellen Gibson Klampfen "gePlekt" sind? Dann werde ich mal wieder ein paar antesten und schauen, was diese Maschine so drauf hat;)
Traditional, Standard und Historic sind geplekt. Die Studios und Worns nicht.
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