Erfahrungsbericht: Pot &Sattel Wechsel Les Paul 300k->

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Mike
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Erfahrungsbericht: Pot &Sattel Wechsel Les Paul 300k->

Beitrag von Mike »

Moin Leute,

es wird in unzähligen Foren endlos darüber diskutiert, ob in eine Les Paul nun 500K Pots oder andere reingehören. Kurz zur Erläuterung. Je höher die Wertigkeit des Pots desto mehr Höhen werden druchgelassen. Gerade bei einer Paula sagt man es sollten 500er rein, weil sie sonst zu mittig klingt, aber da gehen die Meinungen natürlich auseinander.

Meine Paula (Gibson Traditional Gold Top) hatte 300k Potis am Volumen und 500k Potis am Tone. Klang schon sehr gut, aber immer etwas muffig und verhangen, da ich vorwiegend in der Mittelposition spiele und der Neck PU nicht offen genug klang. Desweiteren hatte die Klampfe einen Corian Sattel, keinen Knochensattel.

Ich habe folgende Mods vorgenommen:

1.Einbau eines Knochensattels. Erstens passt die Farbe des Knochenmaterials besser zum Cremebinding und viel wichtiger, der Ton klingt organischer, runder und das Sustain ist deutlich länger.

2.
500k Pot in der Neck Position, Bridge blieb bei 300k weil er schon "hoch" genug klang. Treble Bleed Mod in der Bridge und Neck. Der Treble Bleede ist ein Kondensator der verhindert, dass beim Herunteregeln des Volumens die Höhen verloren gehen. Dieser Mod ist enorm vorteilhaft, wenn man so wie ich einen Einkanaler spielt und die Zerrgrade der Gitarre komplett über die Volumenpotis steuert. Achtung, der Regelweg beim 500K Pot ist komplett anders als beim 300k Pot. Beim 500er passiert alles zwischen 6-10. Vorher kommt nichts. Muss man sich dran gewöhnen.

Was hat es gebracht und hat es sich gelohnt?

Bei der Probe gestern präsentierte sich die Paula in ganz frischem, brilliantem Tonkostüm. Der "Muff" war vollkommen weg, der Charakter hat sich geändert und zwar sehr zum Positivem. Die Gitarre setzt sich im Bandklangbild besser durch. Egal wie die Potis standen, es waren immer genug Höhen da, ohne dass es irgendwo schrill klang. Der Neck PU macht jetzt viel mehr her, hat viel mehr "holzige" Anteile und wenn man Neck und Bridge voll aufdreht kingt es heftig nach Classic Blues Rock! Der kürzere Regelweg im Neck hat den Vorteil, dass man einfach schneller die Sounds abrufen kann und nicht solange am Poti drehen muss :-)
Der Knochensattel hat auch wirklich Wunder bewirkt. Unterm Strich klingt die Paula aufgeräumter, nicht mehr so bassig. Der Mod hat sich definitiv gelohnt und ich würde ihn jedem LP spieler empfehlen, da so das Potential der Les Paul erst richtig zum Vorschein kommt.

Soviel von meiner Seite dazu. Dieser Mod ist natürlich bie allen HB Gitarren durchführbar und bewirkt denke ich bei allen so ziemlich das oben Beschriebene.

Gruß
Mike
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Atrox
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Re: Erfahrungsbericht: Pot &Sattel Wechsel Les Paul 300k

Beitrag von Atrox »

Mike hat geschrieben:pielt und die Zerrgrade der Gitarre komplett über die Volumenpotis steuert. Achtung, der Regelweg beim 500K Pot ist komplett anders als beim 300k Pot. Beim 500er passiert alles zwischen 6-10. Vorher kommt nichts. Muss man sich dran gewöhnen.
das hat nichts mit 500 oder 300 zu tun, sondern nur damit ob ein poti logarithmisch oder linear regelt. dein 300er war wohl logarithmisch und dein austauschpoti dann ein lieares.

ich wechsel bei meinen gitarren die liearen auch immer gegen logarithmische aus, lässt sich dann besser über den ganzen regelweg regeln.


ich habe sowas ähnliches bei meiner alten Ibanez RG321 gemacht. habe das volume poti gegen ein 500K log von göldo ausgetauscht und das tone poti komplett rausgeschmissen. der klang war danach viel offener, heller und kräftiger. es sind viel mehr höhen durchgekommen. gerade im verzerrten bereich hat das die gitarre nochmal so richtig nach vorne geschoben.
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Mike
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Re: Erfahrungsbericht: Pot &Sattel Wechsel Les Paul 300k

Beitrag von Mike »

Atrox hat geschrieben:
Mike hat geschrieben:pielt und die Zerrgrade der Gitarre komplett über die Volumenpotis steuert. Achtung, der Regelweg beim 500K Pot ist komplett anders als beim 300k Pot. Beim 500er passiert alles zwischen 6-10. Vorher kommt nichts. Muss man sich dran gewöhnen.
das hat nichts mit 500 oder 300 zu tun, sondern nur damit ob ein poti logarithmisch oder linear regelt. dein 300er war wohl logarithmisch und dein austauschpoti dann ein lieares.
Danke für die Ergänzung Atrox :-)
Coolschrank
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Beitrag von Coolschrank »

Hast du den Sattel einbauen lassen oder selbst Hand angelegt? Und wie teuer war der Spaß mit dem Sattel?

Die Potis haste wohl selber eingelötet oder?
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Mike
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Beitrag von Mike »

Coolschrank hat geschrieben:Hast du den Sattel einbauen lassen oder selbst Hand angelegt? Und wie teuer war der Spaß mit dem Sattel?

Die Potis haste wohl selber eingelötet oder?
Ich habe alles beim Guitartech machen lassen, wenn er den Sattel schon macht, kann er den Rest direkt mitmachen.

Sattel ca. 35€
Potis und Treble Bleed ca. 15-20€.
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