Der "WIE ÜBT IHR" Thread

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Axel
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Der "WIE ÜBT IHR" Thread

Beitrag von Axel »

Hier könnt ihr euch über eure Übungen austauschen, also wer wie genau übt!


Es reicht nicht einfach nur eine Zeitangabe zu machen, etwas detaillierter sollte es schon sein
:wink:
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guitarrero

Beitrag von guitarrero »

So deprimierend es auch ist: GAR NICHT! :( Daheim fass ich kaum ne Gitarre an, weil ich da einfach keine Zeit hab. Ab und an spiel ich schnell was ein zu Demozwecken, damit wir in der Band einen "Guide-Track" haben wenn wir neue Songs machen oder so. Aber im Prinzip "übe" ich nur noch im Proberaum... 1-2 mal die Woche halt... mäh, ein Jammer.
Nico
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Beitrag von Nico »

Bei mir läuft es meist so ab...

Zuerst ein kleines Aufwärmprogramm (da gibt es ja viele schöne Licks von Petrucci, Satriani und Co) und wenn ich das Gefühl habe meine Finger sind wieder auf "Betriebstemperatur" geht's auch schon los. Also bei mir nicht wirklich nach Zeit; das Gefühl muss einfach passen. Denn was ist deprimierter als das gestern stundenlang geübte Lick/Solo auf einmal gar nicht mehr so hinzubekommen?!

Später spiele ich dann alles mögliche an Skalen/Arp./Pent.
Auch hier nicht nur stur die Skalen von oben nach unten sondern auch durch verschiedene Übungen gespielt (da gehe ich jetzt auf Zeitgründen nicht mehr genau drauf ein ;) )

Und dann endet das ganze natürlich in wilder Dudelei. Was ich für mich persönlich auch sehr wichtig finde einfach mal drauf los zu spielen und / oder noch ein paar Songs zu spielen/raushören. Tolle Sache.
Oder die soeben gelernten Skalen über verschiedene Jam Tracks oder Grooves ausprobiert.

Zwischendrin natürlich immer ausreichend Pausen oder Abwechslungen.

Zur Zeit beschäftige ich mich auch wieder intensiver mit der Theorie. Ich denke das darf auch nicht zu kurz kommen.



Zeitlich kann ich nicht soo viel dazu sagen. Das schwankt je nach Bedarf, Laune und letztendlich auch Zeit ;)
Ich habe mir als Richtlinie mind. eine halbe Stunde konzentriertes, sinnvolles Üben an mind. 4 Tagen in der Woche als Orientierung festgesetzt. Das sollte für mich immer machbar sein.
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Hans Muff
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Beitrag von Hans Muff »

Mir geht es da eher wie Guitarrero :cry: .

Wenn ich da an früher denke..., während der Schulzeit habe ich am Tag irgendwo 2 bis 4 Stunden am Tag gespielt, davon mindestens eine Stunde konzentriert geübt.
Dann kam die Coverband und die Ausbildung. Da habe dann nur noch ne Stunde am Tag gespielt und mich auf 1:1 kopien der Tracks konzentriert. Das hat natürlich auch viel gebracht.
Ja, und seit 4-6 Jahren dudel ich nur noch ab und zu Daheim, meistens aber dann nur noch intensiv im Proberaum. Wenn ich dann da merke, dass mir ein Solo nicht gefällt oder gelingen will, wie ich es mir vorstelle, dann wird das Daheim geübt, sonst aber nicht.

Man, was hätte ich gerne wieder die Zeit von früher, die man oft so sinnlos verschenkt hat...
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Mike
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Beitrag von Mike »

1. Mit Metronom
2. Nach Möglichkeit nicht am Rechner
3. Immer was zu Schreiben zur Hand. Ich finde es elementar sich Notizen zu machen, auch in Tabulaturbüchern und auf Notenzetteln.
4. Geht es um neue Licks spiele ich diese immer super langsam, z.B. 35BPM, ich steigere dann von Session zu Session die BPM wenn ich sicher bin.
5. Ich hatte bis vor 2 Jahren einen Übungsplan in den ich Quartalsweise 3-4 Oberblöcke eingetragen habe. Z.B. Arpeggios, Pentatonic usw. und die BPM von 35 - 100. Links in eine Spalte habe ich dann das jeweilige Datum eingetragen und mit einem Kreuz markiert, was ich an diesem Tag geübt habe. Das habe ich solange und gründlich gemacht, bis alles saß.
6. Zur Zeit übe ich alle 2 Tage 20 Minuten vom Blatt spielen und Noten- und Rhythmuslesen. An den Tagen dazwischen Jazzchords, Standards. Da ich mit der Bahn zur Arbeit fahre, eigne ich mir die Theorie in der Fahrtzeit durch lesen an, wobei ich das Meiste nur wiederhole und die Theorie schon vor langer Zeit verinnerlicht habe.
7. Ich habe mir abgewöhnt mir die Frage zu stellen, warum ich übe und immer besser/versierter werden will. Ich habe es akzeptiert, dass die Musik und auch das Üben eine Leidenschaft sind, von Sucht will ich gar nicht sprechen ;-), so wie andere halt Stunden mit ihrer Eisenbahn und dem ankleben von kleine Kunstbäumchen verbringen.
Was zählt ist, dass man Spaß hat und es in erster Linie dich als Person zufrieden stellt!
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Shredz
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Beitrag von Shredz »

Hans Muff hat geschrieben: Man, was hätte ich gerne wieder die Zeit von früher, die man oft so sinnlos verschenkt hat...
Du sprichst mir aus der Seele!
Charvel So-Cal Style 1 HH Pegan Gold, Fender Strat USA Custom, Charvel So-Cal Style 1 HH White, Warmoth Custom Strat, Marshall JMP-1, Marshall 9100 el34 50/50, Art SGX T2, Rocktron ProQ, Boss FC-50, Korg DTR-1000, Marshall 425 Modern Vintage 4x12",
guitarrero

Beitrag von guitarrero »

Shredz hat geschrieben:
Hans Muff hat geschrieben: Man, was hätte ich gerne wieder die Zeit von früher, die man oft so sinnlos verschenkt hat...
Du sprichst mir aus der Seele!
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Mike
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Beitrag von Mike »

guitarrero hat geschrieben:
Shredz hat geschrieben:
Hans Muff hat geschrieben: Man, was hätte ich gerne wieder die Zeit von früher, die man oft so sinnlos verschenkt hat...
Du sprichst mir aus der Seele!
+1
Mit 2 Kids zu Hause kann ich erst immer sehr spät üben. Ich raffe mich dann auf. Aber Recht habt ihr. Was hat man früher Zeit vertendelt, unglaublich...
johnistheman

Beitrag von johnistheman »

Wie gesagt ich üb so:

Also ich üb seit ca einem halben Jahr so:
So viel wie geht, ohne Rechner, nur Metronom, Gitarre, Multieffekt, Amp. Bei den Technikübungen(Picking etc.) üb ich über mehrere Wochen das gleiche mit leichten Variationen und versuch halt sicherer zu werden, dabei versuch ich auch die Übungen immer gleich lang zu üben, damit ich den versch. Übungen gleich viel Zeit einräumen kann, was bei mir aber aus meiner begrenzen Freizeit resultiert. Das nimmt dann mit Warmspielen so ca. ne stunde ein.
Danach mach ich grundsätzlich erst mal min 20 Minuten Pause, zwecks Konzentration. Ja und dann setz ich mich noch 1-2 Stunden an den Rechner und üb Songs oder jam zu backingtracks. Songs üb ich dabei über guitar pro, da die Möglichkeit die songs zu verlangsamen, bestimmte Spuren auszublenden und schnell mal loops bestimmter Songparts zu basteln, die Sache für mich sehr bequem macht.
Wenn alles klappt, zieh ich das Programm 4 mal die Woche durch, im Schnitt komm ich aber nur 3mal dazu.
Von der Zeit her ist es sehr unterschiedlich, Vormittags, abends, nachts, ist mir eigentlich egal.
Es stimmt, ich ertapp mich da auch immer wieder dabei, das, sobald man am Rechner sitzt, sich von allen möglichen Kram ablenken lässt. Tja da hilft wohl einfach nur Disziplin.


Bei mir ist es etwas anders, ich hab erst relativ spät mit dem Gitarrenspiel angefangen (mit 18), hab dann aber relativ viel geübt und ärger mich halt, das ich nicht früher dazu kam. Leider bin ich wohl nicht mit dem großen Talent gesegnet, so das wohl noch einige Jahre ins Land gehen werden, bis ich auf mein "Zielniveau" komm.
Ansonsten kann ich für meinen Teil immer wieder nur den guten und erfahrenen Gitarrenlehrer empfehlen. Hab gemerkt, das ich ohne Lehrer nie das geübt habe, was mich jeweils am meisten weitergebracht hätte. Entweder wars zu schwer (meist 8) ) oder zu einfach.
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Mike
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Beitrag von Mike »

johnistheman hat geschrieben: Hab gemerkt, das ich ohne Lehrer nie das geübt habe, was mich jeweils am meisten weitergebracht hätte. Entweder wars zu schwer (meist 8) ) oder zu einfach.
Guter Punkt! Ein guter und gewissenhafter Gitarrenlehrer ist das Beste was einem passieren kann. Ich habe manchmal den eindruck als wäre es unter Gitarristen verpöhnt Unterricht zu nehmen.
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Hans Muff
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Beitrag von Hans Muff »

Ich finde es eher schwer einen geeigneten Lehrer zu finden!

Die meisten "Lehrer" sind Leute wie Du und ich, die Anfängern womöglich noch ne falsche Technik beibringen (kenne da einenspezielle Fall :? ).
Hier in Trier und Umgebung gibt/gab es nur drei Möglichkeiten:

- Frank Rohles - erstens in Daun ansässig, was zu jeder Stunde ne Anfahrt von einer Stunde für einen Weg bedeutet. Abgesehen davon hat er ja dann für das Musical "We will Rock you" das Engagement angenommen und war weg aus der Region

- Michael Brettner - guter Mann, der nur leider viel zu wenig Zeit hat. Habe es doch tatsächlich geschafft, eine Doppelstunde im ganzen letzten Jahr zu vereinbaren :cry: . Diese Doppelstunde hat mich 60,- Euro gekostet (wobei ich letztendlich über drei Stunden bei ihm war). Also teuer und wirklich nur sehr sporadisch für Termine zu haben.

- Modern Music School - kenne den Lehrer nicht wirklich, scheint aber relativ gut zu sein. Problem: Man bindet sich und zahlt viel Geld! Ich kann nicht regelmäßig, sagen wir einmal die Woche ne Stunde da hin rennen. Da fehlt mir auch die Zeit unter der Woche das ganze zu üben. Und dafür wäre dann das Geld zu schade...


Ist also nicht einfach überhaupt jemanden zu finden, der halt irgendwo zwischen Anfänger und Profi Niveau was taugt. Eigentlich schade...
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Nico
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Beitrag von Nico »

Das ist aber überall ganz unterschiedlich.
Hier in Aschaffenburg und Umgebung beispielsweise is da kein Mangel! Hier gibt es so viele Lehrer und auch Musikschulen, da findet jeder was. Deshalb ist es auch nicht verwunderlich, dass unsere Region ich glaube sogar Platz 1 belegt im Ranking Bands pro Einwohnerzahl oder so ähnlich ;)
Es gibt hier massig viel Bands (selbst die 10-jährigen Anfänger gründen schon ihre Bands).
Das wird auch in unserer Region ziemlich unterstützt.

Zusätzlich liegt Frankfurt ja auch sehr nahe und da gibt es nochmal viele Möglichkeiten.
Aber ich glaube mit der "Future" z.B. haben wir eine der besten Musikschulen Deutschlands direkt vor der Haustüre!
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Hans Muff
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Beitrag von Hans Muff »

Ja, klar, bei größeren Städten ist die Dichte an guten Lehrern mit Sicherheit höher. Aber auch da wird es dann schwer den richtigen zu finden.
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Mike
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Beitrag von Mike »

Bei uns gibt es auch keinen Mangel an guten Lehrern. Wir verfügen über sehr versierte selbständige Lehrer und einer Hand voll guten privaten Musikschulen die auch E-Gitarre usw unterrichten.
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Axel
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Beitrag von Axel »

Ich glaube manche Leute können auch soviel wie sie wollen zu irgendwelchen guten Lehrern rennen und werden trotzdem nie wirklich zu einem Ausnahmegitarristen. Es liegt meiner Meinung nach viel mehr auch an der entsprechenden Veranlagung der jeweiligen Person. Wie gesagt, nicht jeder kann ein guter Gitarrist werden, da gehört eine gehörige Portion Talent zu.

Ich weis, ist vielleicht nicht wirklich ein Maßstab, aber John Petrucci hat soweit mir bekannt ist nicht besonders viel Gitarrenunterricht gehabt und ist trotzdem einer der versiertesten Gitarristen unserer Zeit geworden. Er hat einfach eine Menge Talent und dies in unendlich vielen Stunden Üben über viele Jahre seiner Jugend ausgebaut, sowas ist einfach nicht jedem gegeben und nicht jeder hat auch die Zeit dafür. John hätte auch mächtig auf die Nase fallen können, er hat einfach alles auf eine Karte gesetzt und hatte Erfolg, heute ist das sicher noch schwerer als zur damaligen Zeit, denn heute streben viele Menschen erstmal nach Sicherheit oder Eltern lassen es erst gar nicht zu das sich ein junger Mensch nur aufs Gitarre spielen konzentriert, zu Recht, wie ich finde. Was würde John Petrucci heute machen, wenn er nicht dieses Glück gehabt hätte, in New York Taxi fahren oder für ein paar Dollar Gitarrenunterricht geben? Ich weis es nicht.
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