Euer Probewerkzeug

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Hans Muff
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Euer Probewerkzeug

Beitrag von Hans Muff »

Hallo,

mich würde mal interessieren, was ihr so imProberaum an Beschallung stehen habt um beispielsweise Gesang oder Keyboards zu verstärken.

Wir hatten einen Yamaha Digitalmischer mit eingebauten Effekten, etc. ne kleine Endstufe (keine Ahnung wieviel Watt) und zwei alte Dynacord 15" Monitore. Das hat schon mehr als gereicht für Gesang und Keys. Laut wars. 8)
Was betreibt ihr so?


Ich frage auch deshalb, weil wir darüber nachdenken wieder ein bisschen Mucke zu machen. In der Zwischenzeit haben wir aber unseren Proberaum aufgegeben und könnten daher nur bei einem von uns Zuhause Proben. Das das aber nach spätestens 1,5 Minuten zu Ende wäre, wenn wir das nach alter Marnier machen würden, habe ich mir mal Gedanken über ein Probe mit Kopfhörern gemacht. Tagelang habe ich überlegt, wie ich mit 4 Aux-Wegen und 4 Outs ne vernünftige Mischung hinbekomme. Jetzt ist mir aber das Ding hier untergekommen: http://www.jamhub.com/products/greenroom.html

Kennt das einer von Euch oder hat es gar schon mal benutzt? Die Bewertungen klingen eigentlich alle super und das Konzept finde ich einfach genial. Vor allem für den Preis.
Unser Drummer müsste zwar auf seinem E-Drum spielen, aber das wäre auch das einzige Übel an der Geschichte (wobei die Sounds ja mitlerweile fast besser sind, als ein gut gestimmtes Drumset im Proberaum).

Könntet ihr Euch vorstellen so zu proben? Für mich klingt das perfekt und genial. Ich bin aber auch gewohnt viel mit KH zu spielen, da ich ja auch viel Aufnehme. Ich brauche keinen Schalldruck aus ner 412er oder das Rumpeln des Bass im Magen. Ihr?
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Mike
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Re: Euer Probewerkzeug

Beitrag von Mike »

Den Jamhub kenne ich, ich nutze ihn aber nicht. Ich vollziehe zumindest kurze Absprachen über Skype. Unser Drummer hat eine Midi Drum, und es klappt sehr gut, wenn man sich einmal auf eine vernünftige Lautstärke geinigt hat. Von de Synchronität her klappt es meistens auch gut.

Der Jamhub stellt aber für eine richtige Probe sicherlich die bessere Alternative dar.

Eine In Persona Probe pro Monat brauche ich aber schon.
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Fürther von fünf
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Re: Euer Probewerkzeug

Beitrag von Fürther von fünf »

Vor langer langer Zeit....., hatten wir auch mal das Proben über Kopfhörer praktiziert.
Drums Midi getriggert (D-Drum), E.Git. über Speaker Sim., der Rest direkt.
Jeder hatte einen kleinen 8-Kanal Mischer und konnte sich und die anderen Musiker
über ein Busmulicore (Selbstbau) nach Geschmack Regeln.

Vorteil:
Sehr differenzierte Sound und kein "Fiepen" nach der Probe in den Ohren....

Nachteil:
Klingt steril (irgendwie alles nach Radio...) und die Kommunikation leidet.

Resume:
Nach einem Jahr haben wir dann doch wieder "normal" geprobt.
Macht irgendwie mehr Spass, wenn die 4x12 in die Kniekehle drückt. :D
Den Rest versorgt jetzt ein Powermixer mit 2x 400W über 2 15" Fullrangeboxen.
Da laufen die Keyboard, Einspieler und die Bassdrum darüber.

Proben ist wie Live bzw. Live zuhören, da brauch ich einfach musikbewegte Luft! :yeah:
Nur was glüht, rockt! Ist aber oftmals schwer zu tragen... :wink:
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Hans Muff
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Re: Euer Probewerkzeug

Beitrag von Hans Muff »

Ja, klar. Bewegte Luft ist immer geil. Es gibt halt aber leider auch Momente und Gegebenheiten, wo das eher zu Problemen führt.
Die Punkte Gesundheit (da leise Proben möglich sind) und Differenziertheit sind mir persönlich sehr wichtig. Wie gesagt, ich kenne das aus dem Recording Bereich. Da kommt mir Sicherheit nicht das übliche Probefeeling auf. Aber zumindest ist eine Probe überhaupt möglich!

Aber gut, wenigstens schon mal einer, der ne Probe über KH schon mal erlebt und praktiziert hat! Hätte ich fast nicht gedacht.
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Schröder
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Re: Euer Probewerkzeug

Beitrag von Schröder »

Ich weiß gar nicht genau, was für ein Mischpult, oder welche Anlage wir haben, aber zum Thema Kopfhörer kann ich etwas sagen...
Ich spiele seit Jahren nur noch mit InEar, auch bei den Proben. Ich spiele über einen Torpedo Live ins Pult und unser Drummer spielt das neueste V-Drum von Yamaha. Das klingt alles seeehr sehr lecker und es ist halt besser für die Ohren. Das man ein wenig isoliert ist, stimmt schon, aber man arrangiert sich damit. Man muss halt ab und zu mal die Höhrer ´raus nehmen, oder mal nachfragen, was soll´s! :D
Ich möchte es, wenn es geht, nicht mehr anders haben. Meine Übungszeit erledige ich auch per Kopfhörer, so dass ich seit Jahren kaum noch anders spiele. Natürlich ist es auch schön, mal alleine in den PR zu fahren und einfach mal den Druck der Box zu spüren, aber im Bandgefüge muss ich das nicht haben, wegen schon genannter Probleme. Merkwürdigerweise bin ich der Einzige in unserer Band, der IEM bevorzugt. Umso besser, so reicht mir ein AUX-Weg der Mischers...
Ich liebe es! Da ich auch viel auf der Bühne unterwegs bin, ist es auch von Vorteil überall den gleichen Sound zu haben. Und noch was, ihr wisst ja gar nicht, wie entspannt man auf einmal spielt, wenn man wirklich jede Nuance des eigenen Spiels mitbekommt! :D
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Hans Muff
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Re: Euer Probewerkzeug

Beitrag von Hans Muff »

Ich hab früher auch IEM genutzt. LEider wollten die anderen in der Band das schon aus preislichen Gründen nicht. Dann hat das für mich auch irgendwann keinen Sinn mehr gemacht und habs aufgegeben.
Heute spiele ich auch zu 70 % über Kopfhörer (30 % über Studiomonitore). Sollte also unsere Band sich nochmal dazu entschließen ein bisschen was zu machen, war meine Voraussetzung, dass man komplett auf KH umsteigt, nicht zuletzt weil die Proben dann in nem Wohnhaus stattfinden werden.

Das V-Drum klingt cool. Nutzt er dann Meshheads oder ne Kombi aus normalen Fellen und den Triggermodulen?
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Schröder
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Re: Euer Probewerkzeug

Beitrag von Schröder »

Wie der die V-Drums benutzt?! Das fragst du MICH?!?!?! Na, ich versuchs mal...
Der benutzt halt diese "Pads", die dabei sind und ganz normale Overheads, eine normale Hi-Hat u.s.w. Damit ist das Schlagzeug halt immer noch zwangsläufig laut! Nun wird sich der geneigte Leser fragen, was der Blödsinn soll? Ich habe mich das auch jahrelang gefragt, weil das auch in meinen Ohren nicht wirklich gut klang, nach Konserve halt. Und WENN unser Drummer dann mal an einem akustischen Set gesessen hat, wurde einem erst mal klar, wie SEHR der auf dessen Set einprügelt. Das ist einfach nur brachial! Wenn ich dummer Klampfer dann mal nachgefragt habe,, warum um Himmels willen er denn diese furchtbare Maschine spielt, wurde mir immer nur gesagt, man "bekomme in unserem akustisch toten Raum (60m² bei ca. 4 Metern Deckenhöhe!) kein Akustik-Set zum klingen!" Es war natürlich vollkommener Quatsch!
Beim neuen V-Drum muss ich sagen, dss sich da EINIGES getan! Vor allem die Snare klingt endlich mal richtig gut!
Aber wie gesagt, ich finde es immer noch relativ inkonsequent, oder?!
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Hans Muff
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Re: Euer Probewerkzeug

Beitrag von Hans Muff »

Was heißt inkonsequent. Es ist halt schwer die verschiedenen Anforderungen unter einen Hut zu bringen. ICh kann mir vorstellen, dass es über KH einfach nur gut klingt. im Raum dagegen eher ungewohnt.
Daher kommt mir das auch nicht in die Tüte, dass jeder in der Band sein eigenes Süppchen kocht. Entweder alle oder keiner. Nur dann macht es erst richtig Sinn!!!
Aber da ihr es offenbar nach Jahren immer noch ausgehalten habt, scheint man sich ja auch an alles gewöhnen zu können :lol: .
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Silhouette
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Re: Euer Probewerkzeug

Beitrag von Silhouette »

Wir haben das Jamhub zum Proben benutzt und waren sehr begeistert davon, haben die große Variante benutzt um noch einen Kanal für Clicktracks und Samples zu haben und jeder konnte sich seinen Mix sehr gut einstellen!
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Hans Muff
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Re: Euer Probewerkzeug

Beitrag von Hans Muff »

Aha, das hört sich doch gut an.

Einzige Frage die sich mir noch stellt: Ist es kein Problem, dass der Jam Hub keinen EQ hat? Gerade beim Gesang könnte ich mir vorstellen, dass man da gerne noch was nachregeln möchte.
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Re: Euer Probewerkzeug

Beitrag von Silhouette »

Also, da unserer Sänger ein TC Electronics Helicon davor geschaltet hat haben wir nie wirklich einen EQ gebraucht ;-).

Aber ich finde dass die Kanäle recht Neutral ausgelegt sind, also Bass direkt rein, Keys als auch die Backgroundgesänge haben alle schön ausgewogen geklungen!

lg
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Hans Muff
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Re: Euer Probewerkzeug

Beitrag von Hans Muff »

Der Thread ist zwar schon alt, aber ich möchte nun doch noch meine Umsetzung hierzu beschreiben. Wir haben den Proberaum im Wohnhaus bezogen und unser Equipment zusammengeworfen und viel experimentiert. Folgendes ist nun dabei rausgekommen:

Die Instrumente/Verstärker:

- Gesang - geht ins Mischpult (Yamaha Digitalpult)
- Gitarre - geht über den Kemper direkt ins Pult
- Bass - geht über einen Hartk-Preamp direkt ins Pult
- Keys - direkt ins Pult
- Drums - derzeit noch ein Roland Td3 E-Drum (soll aber gegen ein TD25 oder 30 ersetzt werden) direkt ins Pult

Jeder in der Band hat sich dann seinen eigenen Kopfhörer gekauft (die meisten haben den Beyerdynamic 770 Pro) und zusammen haben wir in einen günstigen Kopfhörerverstärker von Behringer investiert. Der bekommt seine Signale aus dem Pult. 6 Aux-Wege und die Summe werden dann für jeden nach Geschmack zusammengemischt.

Anfangs waren alle mehr als skeptisch. Aber mitlerweile will keiner mehr ohne! Eine viel bessere Ortung der Signale ist möglich und man hört wesentlich differenzierter. Ab einer gewissen Lautstärke (die aber immer noch harmloser ist als ein normaler Probebetrieb) rockt das ganze dann auch. Also "Feeling" geht uns hier keines verloren. So dringen nun nur noch die Schläge von Holzsticks auf Kunststoff und Gesang durch die Räume. Und das stört die Frau des Hauses nicht. Von daher: Mission accomplished!
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