Lampenfieber

Alles was mit Bands, Musikern und Musik zu tun hat

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Fürther von fünf
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Lampenfieber

Beitrag von Fürther von fünf »

Wie geht ihr eigentlich mit Lampenfieber um?
Ich erlebe es immer wieder das ich mich wie ein Schnitzel freue wenn wir
einen live Gig kriegen und so ca. eine Woche davor ist mir nichts mehr Gut
genug um mit „dem“ Programm live aufzutreten.
Kurz von dem Konzert wird dann meistens noch eine Hopfenkaltschale zelebriert
um ein bisschen ruhiger zu werden. So nach den ersten 15 Min. legt sich die
Anspannung ein wenig wenn man die ersten Reaktionen des Publikums erfahren hat.
Trotz allem gibt es wären des Gig´s so von mir genannte "Angststücke", wo du
genau weist, "wenn ich jetzt anfange zu Denken... hab ich verloren...! Bitte
Bauchgefühl verlass mich jetzt nicht..."
Genau so gibt es Parts, wo ich genau weiß was kommt, mir aber fast die Finger
vor Aufregung einfrieren.
Hat jemand von euch da ein Patentrezept? :idea:
Nur was glüht, rockt! Ist aber oftmals schwer zu tragen... :wink:
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Schröder
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Beitrag von Schröder »

Weißt du, vielleicht solltest du etwas relaxter werden. Ich kann dich verstehen. Ich spiele in einer Coverband, in denen du es natürlich leichter hast das Publikum zu gewinnen. Ich habe bis vor kurzem noch einen Solo-Spot gehabt. War eine Mischung aus Stevie Vai´s Eugene´s Trick Bag (Das Endsolo aus diesem Crossroads-Film) und der Endsequenz aus Eddie´s Eruption. Der Anfang mit diesen fiesen Arpeggios lag mir dann den ganzen Gig lang im Magen. Auch wenn es ein geniales Gefühl war, dafür (ernsthaft!) tosenden Applaus zu erhalten, hab´ich das Solo mittlerweile eingefroren, weil es auf solche Sachen nicht ankommt. Der Gig ist zweifellos eine Bandleistung und wenn du dich bei einem etwas schwierigeren Part mal verspielst, dann bist su verständlicherweise unzufrieden, aber hey, wer im Publikum (Ausser der unvermeidlichen Musikerpolizei :D ) merkt das denn in der Regel? Es wird keiner nach Hause gehen und denken "Mann der Fürther hat sich im Song X bei 2:30 aber dermaßen verspielt...".
Der Besucher wird heimwärts ziehen und wird denken, daß er entweder eine gute, oder eine schlechte Band gesehen hat.
Der göttliche Virtuose Tommy Emmanuel hat einmal gesagt: "Nicht die Technik ist der Star des Abends, der Song ist es!". Naja, wenn man über technische Finessen erhaben ist, kann man natürlich solche Sprüche kloppen, dennoch hat er Recht!
Wenn dir überhaupt einer helfen kann, dann versuche es doch folgendermaßen:
Versuche das Kribbeln im Bauch zu geniessen und denk´ daran, daß du nicht allein auf der Bühne stehst und ihr gemeinsam das Publikum rockt und eure Riffs abfeuert. Jaja, eigentlich ein Fall für´s Phrasenschwein, ich weiß, aber du weißt schon was ich meine und hoffe, dir einen brauchbaren Ansatz gegeben zu haben...
Face each day with both eyes open wide!
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joe web
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Beitrag von joe web »

als fürther wäre ich wohl auch immer etwas nervös, vorallem wenn ich in nürnberg auftreten müsste...."hoffentlich merkt keiner im publikum, dass ich aus fürth komme..."
ich als nürnberger bin da voll gelassen, was das angeht. ;)

nein! kleiner scherz am rande.....natürlich ist man immer etwas nervös und das gehört auch dazu.
mir ist aber aufgefallen, dass wenn man sich 100% auf den rest der band verlassen kann, man selbst dann doch etwas relaxter wird.
mit unserem alten sänger war das leider nicht immer so....deshalb war ich da fast bis zum letzten lied angespannt, ober er nicht einen bock schiesst. aber mit unserem aktuellen lineup, bin ich ziemlich cool geworden. es passt einfach und läuft.
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Fürther von fünf
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Beitrag von Fürther von fünf »

"Hey Joe!" Fällt mir dazu ein... 8)
Ist wohl war, man sollte auf jeden Fall so eingespielt sein das sich die
Mitmusiker nicht irritieren lassen wenn mal einer hängt.
Was soll´s läuft der Refrain halt ne Runde länger. Wichtig ist nur
das auch alle mitmachen. :)

Relaxter werder, wär natürlich schön, wenn du allerding nur 3-5 mal im Jahr spielst, stellt sich da leider
nicht wirklich eine Routine ein. Zudem wir rein Instrumental aufgestellt sind und die "langeweile"
in unseren Stücken durch relativ viele Noten kompensiert werden muß.
Und für die Art Musik hast du dann auch einen erheblich großen Anteil an Musikern im Publikum sitzen.
Wie oft habe ich mir schon einen Sänger gewünscht "träum"...
Nur was glüht, rockt! Ist aber oftmals schwer zu tragen... :wink:
joe web
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Beitrag von joe web »

Fürther von fünf hat geschrieben:"
Und für die Art Musik hast du dann auch einen erheblich großen Anteil an Musikern im Publikum sitzen.
Wie oft habe ich mir schon einen Sänger gewünscht "träum"...
das ist der grund, warum es meine alte band "septimal time" nicht mehr gibt.
wir sind an der sänger suche zerbrochen.
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Sergeant Pepper
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Beitrag von Sergeant Pepper »

Ich hab 2 Bands und bei jeder hab ich unterschiedliche Gefühle vor und während der Gigs.

Bei meiner Metalband ist es eher so, dass ich gar kein Schiss hab, da ich die Sachen selbst geschrieben habe und somit eh keiner nen Unterschied hören würde, wenn ich mal n Fehler mache. Komischerweise verspiele ich mich bei den Metalsachen (Viel Shredding, Arpeggios, Odd Time Siganture blablabla) auch nicht mal so häufig wie bei der anderen Band

Ich hab noch ne Ärzte/Hosen Coverband. Hier liegt die Belastung auf ner anderen Ebene. Jeder im Publikum kennt die Songs (zahlen ja auch Eintritt für), das Set geht 2,6 Stunden und jeder Song ist dadurch, dass viel Akkord-Gegreife passiert, viel schwerer zu spielen als Riff basierender Metal (find ich leichter)
Das Publikum ist aber meistens sehr dankbar und überhört schnell Fehler (kommen ja eh wegen dem Sänger ;) ) Von daher ist der Einzige der sich wirklich beschwert, wenn man mal Mist baut man selbst. :wink:
Das Alte Axe FX - Ibanez RG Prestige 2550Z DK - Ibanez RG Prestige 2620QMWB - Gibson Les Paul Studio Ebony GH - Hannika PF 50 - Ortega Jade 30 CE - Hughes & Kettner Triamp MKI - Marshall 1960 AV - NI Komplete 6 - Yamaha RBX 375 - Line6 POD HD500 - Waves
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