Wer sind die guten Deutschen?

Alles was mit Bands, Musikern und Musik zu tun hat

Moderatoren: Hans Muff, Johnnie, Axel

Antworten
Benutzeravatar
Mike
Mitglied
Mitglied
Beiträge: 1036
Registriert: 18.05.2007, 13:06
Wohnort: NRW
Kontaktdaten:

Wer sind die guten Deutschen?

Beitrag von Mike »

Moin zusammen. Ich habe da mal ein Frage. Ernsthaft. Wer sind Eurer Meinung nach die guten deutschen Bands/Mucker/Interpreten, wenn es nicht um den Bereich Metal geht? (Jeder darf hier seine Meinung äußern, ohne sich wieder x-mal zu entschuldigen oder rechtfertigen zu müssen!)

Meine Sicht der Dinge zu den üblichen Verdächtigen des Mainstream:
Wir haben eine breite Landschaft an sehr mittelmäßigen Bands, die sich in den Charts tümmeln. Für einfallsloses Songwriting, falls es überhaupt aus der eigenen Feder kommt und relativ schlechtes Instrumentenspiel, stehen Kandidaten wie Juli, Wir sind Helden, Tokio Hotel etc. Silbermond retten das Ganze ein wenig, obwohl sie natürlich sehr kommerziell ausgerichtet agieren und viele Schmonzetten raushauen. Waren "Echt" wirklich echt? Drehen sich Selig nicht heftigst im Kreis und kupfern bei den RHCP ab?

Die Sänger:
Xavier Naidoo....und danch lange erstmal nichts. Aber was Xavier macht ist seit Jahren vollkommen monoton und nicht innovativ. Er wird als Vorzeigesänger oft heran gezogen, aber achtet man mal auf seine Rhythmik beim Singen, fällt auf, dass er nicht gerade der variabelste ist. Die Stimme ist okay. Ob er selbst schreibt weiß ich nicht. Ich gehe aber davon aus, dass er es nicht tut. Und nach Xavier? Mal im Ernst. Wer fällt ein der richtig singen kann?

Wie schaut es mit Jan Delay aus? Schließen wir unsere Augen, hören ihn singen. Grausam! Wer sagt er näselt nicht, kann gleich behaupten Frau Burkhardt von RTL lisbelt nicht! Hat ne tolle Band hinter sich stehen, die den Braten fett machen.

Produzenten:
???? Leere ???? Stefan Raab vielleicht? (Scherz)
Wo sind Leute wie der schwedische Max Martin, oder Timberland? Man mag die Charts mögen oder hassen, aber was die zwei abliefern ist ziemlich kreativ. Aus good old Germany kommt da nichts. Immer der gleiche schlecht produzierte Deutschrap oder die krampfhaften Versuche einer Jeanette Biedermann und Sarah Connor.
Apropos Connor und X-Factor. Was hat der Til Brönner da bewiesen, dass man auch als studierter Jazz Musiker, vollkommen am puls der Zeit vorbei schlechte Songs schreiben kann für den Staffelsieger. Ist das die Möglichkeit was er da als Siegertitel abgeliefert hat? WDR4 Kost.

Sängerinnen:
Lena? Sarah Connor? Die No Angels? Catterfeld...alles nix, oder? Was wünschte ich mir mal eine Pink, Rihanna oder Alicia Keys aus deutschen Landen.

Wenn wir auf die Sparten ausweichen, also Jazz, Blues z.B., fällt mir lediglich Henrik Freischlader ein, der als Bluesact international das Wasser reichen kann. Ausm Jazz kommt auch nix. Cicero? Oh nein, bitte nicht! Wo bleibt einer der gekonnt die Grenzen überschreitet, wie es ein Jamie Cullum tut? Wo bleibt gutes rockiges Songwriting à la Foo Fighters?

Unterm Strich, bleibt wenig. Finde ich zumindest. Wer hier ein paar Gedanken loswerden will, bitte schön. Mich interessiert Eure Sicht, meine Meinung kenne ich ja und ihr jetzt auch ;-)
johnistheman

Beitrag von johnistheman »

also wenn man jetzt nur von kommerziellen deutschen nichtmetallern ausgeht, finde ich nach wie vor die alten Hasen Westernhagen und Maffay klasse. Beide haben sehr charakteristische Stimmen, die Titel sind eingängig aber abwechslungsreich und gerade Maffay hat mit Projekten wie der Tabalugageschichte bewiesen wie innovativ er ist.
guitarrero

Beitrag von guitarrero »

Meine Band ist ja noch nicht bekannt, aber dann haben wir wenigstens ein bisschen was... *looooooooooool*

Haha, mal im Ernst: Ich glaube sowas ist ziemlich subjektiv. Juli z.B., die Du eher der "schlechten" Kategorie zuordnest mag ich richtig gern und die Musiker (zumindest der Drummer) sind RICHTIG gut an ihrem Instrument. Jan Delay durfte ich dieses Jahr live sehen und es war hammer! Von vorne bis hinten eine gute Show, sehr unterhaltsam!
Klar, bei den meisten "Gurken" stimme ich Dir zu, aber mal ein anderer Ansatz: Wer ist denn aus Frankreich oder Spanien oder Russland oder sonstwoher auf einem (Bekanntheits-)Level der von Dir aufgeführten Künstler/Produzenten? Ich glaube das ist vor allen Dingen eine Marketing-Geschichte. Es gibt unzählige gute Musiker überall auf der Welt, aber nicht alle erhalten die Chance das auch zeigen zu dürfen. Es ist eben Business... darum darf auch ein Till Brönner einen (in der Tat!) stinklangweiligen Song schreiben, weil dieser wahrscheinlich mit irgendwelchen Marketingplänen übereinstimmen muss etc.

Der einzige, der da wirklich schon immer erfolgreich und IMO "integer" gegen den Strom geschwommen ist, ist Stefan Raab. Der hat schon immer gemacht worauf er Bock hatte und (nicht nur) musikalisch ist alles was er anpackt auch Gold... vor dem hab ich einen Heidenrespekt. Schon immer gehabt.

Zum Thema noch kurz: Mein Freund, Torsten Goods, ist ein wirklich begnadeter Jazzgitarrist und räumt ein bisschen die Szene auf hab ich so das Gefühl. Jedenfalls ist er permanent unterwegs, schreibt selbst sehr geile Songs, beherrscht sein Instrument auf echt hohem Niveau und hat - zumindest innerhalb der Szene - mittlerweile einigermaßen Erfolg. GO TORSTEN! ;)
larryboogie

Beitrag von larryboogie »

Ich glaube man kann sie lieben oder hassen, ABER definitiv sind Tokio Hotel das musikalische Aushängeschild der letzten Jahre im Pop- Bereich...schaut euch die Erfolge mal an...

und wer ziemlich international abräumt (wenn man sie denn lässt): RAMMSTEIN...fragt mal die Amis...
Westernhagen finde ich grauenvoll, selten einen so überbewerten Musiker gehört wie ihn...stimmlich wie vor allem auch textlich!
Ansonsten ist doch die europäische Musikindustrie nicht mehr darauf aufgebaut, Aczs langfristig aufzubauen sondern nur möglichst schnell auszuschlachten...der Rest ist dann schnell Geschichte...
Benutzeravatar
Axel
Administrator
Administrator
Beiträge: 7496
Registriert: 10.05.2007, 19:39
Wohnort: NRW
Kontaktdaten:

Beitrag von Axel »

Sehr schönes Thema! :)

Ich schlage da als Musiker und Komponisten gleich mal den Herbert, also Grönemeyer vor. Ich habe den Kerl schon häufig live gesehen und bin immer wieder begeistert. Klar ist er nicht jedermanns Sache, aber ich finde er hat was drauf und ich höre seine Songs nach wie vor gerne.

Hier noch seine Wikipedia Seite, recht interessant was er schon alles gemacht hat: http://de.wikipedia.org/wiki/Herbert_Gr%C3%B6nemeyer
Zuletzt geändert von Axel am 12.11.2010, 15:25, insgesamt 1-mal geändert.
Bild
larryboogie

Beitrag von larryboogie »

Axel hat geschrieben:Sehr schönes Thema! :)

Ich schlage da als Musiker und Komponisten gleich mal den Herbert, also Grönemeyer vor. Ich habe den Kerl schon häufig live gesehen und bin immer wieder begeistert. Klar ist er nicht jedermanns Sache, aber ich finde er hat was drauf und ich höre seine Songs nach wie vor gerne.

Oh, wie war...!!!!
Allerdings ist der International nicht soooo der Burner...leider
Benutzeravatar
Mike
Mitglied
Mitglied
Beiträge: 1036
Registriert: 18.05.2007, 13:06
Wohnort: NRW
Kontaktdaten:

Beitrag von Mike »

guitarrero hat geschrieben:Klar, bei den meisten "Gurken" stimme ich Dir zu, aber mal ein anderer Ansatz: Wer ist denn aus Frankreich oder Spanien oder Russland oder sonstwoher auf einem (Bekanntheits-)Level der von Dir aufgeführten Künstler/Produzenten?
Frankreich:
Cheb Khaled, Stromae, Daft Punk, Air (bekannt duch viele Soundtracks), Jean Michel Jarre

Schweden:
The Hives, The Cardigans, Moneybrother, Soundtrack of Our Lives, Mando Diao, Roxette, Ace of Base (gerade wieder in den internationalen Charts)

Spanien:
David Bisbal, Gypsy Kings, Enrique Iglesias, Las Ketchup (Scherz); Juanes (zwar kolumbianer aber spanischsprachig, genau wie Shakira)

Russland:
Tatu

Man mag jetzt lachen, aber international haben die alle abgeräumt - vielleicht nicht in dem Maße wie Timberland und Co, aber sie haben bei weitem mehr Spuren hinterlassen als ne Menge deutscher Künstler. Bei uns sehe ich da im Augenblick nur Rammstein und mit viel Überwindung Lena durch den Grand Prix Sieg.
Zuletzt geändert von Mike am 12.11.2010, 15:52, insgesamt 6-mal geändert.
Benutzeravatar
Mike
Mitglied
Mitglied
Beiträge: 1036
Registriert: 18.05.2007, 13:06
Wohnort: NRW
Kontaktdaten:

Beitrag von Mike »

Axel hat geschrieben:Sehr schönes Thema! :)

Ich schlage da als Musiker und Komponisten gleich mal den Herbert, also Grönemeyer vor. Ich habe den Kerl schon häufig live gesehen und bin immer wieder begeistert. Klar ist er nicht jedermanns Sache, aber ich finde er hat was drauf und ich höre seine Songs nach wie vor gerne.

Hier noch seine Wikipedia Seite, recht interessant was er schon alles gemacht hat: http://de.wikipedia.org/wiki/Herbert_Gr%C3%B6nemeyer
Danke :-)

Herbert darf hier nicht fehlen.
Ich denke Grönemeyer und Maffay sind so was wie Bob Geldorf und Bruce Springsteen.

Danke für den Wiki-Link! Sehr interessant und unglaublich wieviel er gemacht hat.
Benutzeravatar
Mike
Mitglied
Mitglied
Beiträge: 1036
Registriert: 18.05.2007, 13:06
Wohnort: NRW
Kontaktdaten:

Beitrag von Mike »

:P
guitarrero

Beitrag von guitarrero »

Mike hat geschrieben:Frankreich:
Cheb Khaled, Stromae, Daft Punk, Air (bekannt duch viele Soundtracks), Jean Michel Jarre

Man mag jetzt lachen, aber international haben die alle abgeräumt - vielleicht nicht in dem Maße wie Timberland und Co, aber sie haben bei weitem mehr Spuren hinterlassen als ne Menge deutscher Künstler. Bei uns sehe ich da im Augenblick nur Rammstein und mit viel Überwindung Lena durch den Grand Prix Sieg.
Gerade die drei gefetteten Acts LIEBE ich, aber die fristen alle halt mehr oder minder ein Schattendasein was Airplay angeht. Daft Punk hatten den ein oder anderen Hit, aber in Relation zu den Marketingmaschinerien aus Übersee dennoch sehr überschaubar.

Was ich sagen wollte: Deutschland steht nicht besser oder schlechter dar im internationalen Vergleich. Es ist nur so, dass die USA dahingehend einen riesigen Vorsprung vor allen haben und dann kommt halt lange nichts... was nicht unbedingt was mit der Qualität der Musik zu tun hat, sondern eben mit der "Marktdominanz"...
Benutzeravatar
Mike
Mitglied
Mitglied
Beiträge: 1036
Registriert: 18.05.2007, 13:06
Wohnort: NRW
Kontaktdaten:

Beitrag von Mike »

Ich hatte ja den Schweden Max Martin als Produzenten eingworfen. Wer mal sehen möchte was er gemacht hat...schaut auf den Link. So einer fehlt doch ganz klar in der deutschen Musiklandschaft.

Na dann, es lohnt sich:
http://hitparade.ch/showperson.asp?name=Max+Martin
Sergeant Pepper
Mitglied
Mitglied
Beiträge: 569
Registriert: 18.05.2007, 14:41
Wohnort: Frankfurt City
Kontaktdaten:

Beitrag von Sergeant Pepper »

Wenn wir an der grenze von heavy Rock/Punk schrammen, dann sind Die Ärzte und die Toten Hosen ganz weit vorne. Die Hosen sind beispielsweise in Argentinien ziemlich angesagt (was ich ehrlich gesagt komisch finde).

Die meiner Meinung nach legendärste und polarisierenste Deutsche Rockband, die ewig durch die Boxen der Deutschen schallen wird, meine Deutschrock Lieblingsband (und auch eine meiner allgemeinen Lieblingsbands,) die Böhsen Onkelz. Für mich immernoch unerreicht und unkopierbar. Bisher hab ich noch keine Musik aus irgend einem Ausland gehört die annährend episch, hymnisch, schön und asozial zugleich klang. Man muss sie nicht mögen, aber respektieren für ihr Lebenswerk.

Ich schmeiß in die Runde: "Stefan Weidner"
Das Alte Axe FX - Ibanez RG Prestige 2550Z DK - Ibanez RG Prestige 2620QMWB - Gibson Les Paul Studio Ebony GH - Hannika PF 50 - Ortega Jade 30 CE - Hughes & Kettner Triamp MKI - Marshall 1960 AV - NI Komplete 6 - Yamaha RBX 375 - Line6 POD HD500 - Waves
Antworten