DT "The Astonishing" Album 2016

Hier dreht sich alles um Dream Theater und die anderen Bandmitglieder

Moderatoren: Hans Muff, Johnnie, Axel

Benutzeravatar
dirk hartmann
Mitglied
Mitglied
Beiträge: 173
Registriert: 03.06.2007, 08:52
Wohnort: Schenefeld b. HH

Re: DT "The Astonishing" Album 2016

Beitrag von dirk hartmann »

Moin moin !

Ich hatte das neue Album am Freitag in der Post, am Samstag dann bei Saubermachen und so nebenbei gehört und da hat es überhaupt nicht gezündet, hatte erst das Gefühl, fehlt mir da vielleicht irgendwas, zu verstehen, was die da so transportieren wollen...habs dann erst mal "emotional" zur Seite gepackt.

Dann war ich am Montag und Dienstag beruflich in Frankreich unterwegs und auf dem Rückflug von Lyon über Paris nach Hamburg habe ich es dann in Gänze nochmal gehört und was soll ich sagen, ich war schlichtweg hin und weg, total geflasht, bin selbst überrascht, dass das erst beim 2ten Hören so gezündet hat aber ist sicherlich dem Umstand geschuldet, dass man sich 100% beim Hören darauf einlassen muss. Das war dann wohl der Unterschied ! Zu guter letzt war ich gerade durch mit dem Hörgenuss , als der Flieger in Hamburg bei extremen Sturm zur Landung ansetzte und kurz vor der Bodenberührung nochmal durchstartete, Herz in die Hose, links und rechts nur Kotzerei......das Album hat jetzt bei mir einen besonderen Platz in der Erinnerungsschatulle, weil ich ständig beim Hören diese Bilder vor den Augen habe....

Fazit: Tolles Werk, tolle melodiöse Stücke, JLB gefällt mir stimmlich viel besser als zuletzt, der Rest der Band eh Extraklasse, JP outstanding !

Ich freu mich aufs Konzert, werde es mir jetzt in Hannover anschauen, bin gespannt, was mich dort erwartet
lothar
Mitglied
Mitglied
Beiträge: 22
Registriert: 05.09.2011, 19:14
Wohnort: Kaiserslautern

Re: DT "The Astonishing" Album 2016

Beitrag von lothar »

Beim ersten Hörgang meinte ich zuerst, ich hätte aus Versehen zweimal die erste CD eingelegt, es klang so gleich, musste nochmal nachschauen, aber leider war es wirklich die 2.CD. Ebenso fielen mir die zu zahlreichen Hymnen auf, die sich auch noch wie schon erwähnt , recht ähnlich anhören.
Davon drei wegnehmen , etwas mehr Power, und es wäre perfekt. Trotzdem etwas Neues von DT, (die letzten beiden Scheiben waren nach anfänglicher Euphorie dann doch nichts für mich zum Dauerhören). Ein Abschlussurteil gebe ich deshalb hier nicht ab. Dazu ist es erfahrungsgemäss noch viel zu früh. Zudem muss dieses Werk wohl auch etwas gesondert betrachtet werden.
Hoffe noch auf einen Konzertbesuch, denn wie schon von einem Kollegen hier erwähnt, werden sie uns wieder einfangen und begeistern.
Train of thought forever
Benutzeravatar
Johnnie
Moderator
Moderator
Beiträge: 1224
Registriert: 08.09.2007, 16:04
Wohnort: Frankfurt
Kontaktdaten:

Re: DT "The Astonishing" Album 2016

Beitrag von Johnnie »

Ich habe mir sehr viel Zeit gelassen, bevor ich mich für eine Meinung zum neuen Album entscheide, aber leider bleibt es dabei: musikalisch hat mir DT nichts mehr neues zu bieten. Die Geschmäcker sind verschieden, und sicherlich werden die Jungs mit dem neuen Album wieder neue, junge Hörer für sich gewinnen, aber ich bin da definitiv nicht mehr dabei.
Grundsätzlich hat sich die Tendenz seit Systematic Chaos bestätigt: viel Dur, viele hymnischen Refrain-Auflösungen, nur selten "unbequeme" Teile, die dann gleich wieder zerfließen in den typischen "Post-Portnoy-Sound". Dazu habe ich das Problem, dass dieser brave Prog-Metal überhaupt nicht mein Ding ist - entweder konsequent Prog, oder eben auch mal hart und unwirsch, aber dazwischen ist es dann doch zu Rockopern-haft. Leider ist auch Manginis Drumpart ein Fehlgriff in meinen Augen - er ist nur Staffage, kein eigener Charakter. Und der Soundmix ist immer noch seltsam, was denkt man sich bei diesem Schlagzeugklang?
Zugegeben, James LaBrie darf nun wieder etwas mehr, aber seine letzten Solo-Scheiben waren da viel mutiger und schräger, sogar in Verbindung mit einem growl neben ihm. Und John Myung ist nun völlig weg - er dient nur noch dazu, der Rhythmus-Gitarre mehr Tiefton zu verleihen. Der kann doch viel mehr, oder nicht? :?

The Astonishing wird den gleichen Weg in meiner Sammlung gehen wie alle Alben seit Systematic Chaos - habe ich, aber höre ich nicht (mehr). Awake, Falling into Infinity und Scenes from a Memory laufen dagegen immer noch regelmäßig und überraschen auch immer noch. Und bei Images&Words werde ich schön nostalgisch... Das ist mehr, als ich von jeder anderen Band mitnehme, also werde ich mich ganz sicher nicht beschweren! All good things must end... :wink:

Steven Wilson hat mich in München letzten Monat völlig umgehauen, ich kann sein neues Album kaum erwarten. Dazu ist Frost* endlich wieder im Studio :-P , und wie sich Opeth jetzt weiterentwickeln wollen ist auch spannend. Ich habe also einiges, was ich 2016 mitnehmen werde... :D


Zu guter letzt eine steile These: Ich meine, dass Portnoy am Ende doch recht hatte - die Jungs waren in einem Tunnel steckengeblieben, eine kreative Pause hätte wahrscheinlich Gelegenheit gegeben, sich noch mal neu zu erfinden. So haben es ja viele andere Bands auch getan. Schade, dass wir das niemals werden überprüfen können...
Bild
larryboogie

Re: DT "The Astonishing" Album 2016

Beitrag von larryboogie »

Johnnie hat geschrieben:Ich habe mir sehr viel Zeit gelassen, bevor ich mich für eine Meinung zum neuen Album entscheide, aber leider bleibt es dabei: musikalisch hat mir DT nichts mehr neues zu bieten. Die Geschmäcker sind verschieden, und sicherlich werden die Jungs mit dem neuen Album wieder neue, junge Hörer für sich gewinnen, aber ich bin da definitiv nicht mehr dabei.
Grundsätzlich hat sich die Tendenz seit Systematic Chaos bestätigt: viel Dur, viele hymnischen Refrain-Auflösungen, nur selten "unbequeme" Teile, die dann gleich wieder zerfließen in den typischen "Post-Portnoy-Sound". Dazu habe ich das Problem, dass dieser brave Prog-Metal überhaupt nicht mein Ding ist - entweder konsequent Prog, oder eben auch mal hart und unwirsch, aber dazwischen ist es dann doch zu Rockopern-haft. Leider ist auch Manginis Drumpart ein Fehlgriff in meinen Augen - er ist nur Staffage, kein eigener Charakter. Und der Soundmix ist immer noch seltsam, was denkt man sich bei diesem Schlagzeugklang?
Zugegeben, James LaBrie darf nun wieder etwas mehr, aber seine letzten Solo-Scheiben waren da viel mutiger und schräger, sogar in Verbindung mit einem growl neben ihm. Und John Myung ist nun völlig weg - er dient nur noch dazu, der Rhythmus-Gitarre mehr Tiefton zu verleihen. Der kann doch viel mehr, oder nicht? :?

The Astonishing wird den gleichen Weg in meiner Sammlung gehen wie alle Alben seit Systematic Chaos - habe ich, aber höre ich nicht (mehr). Awake, Falling into Infinity und Scenes from a Memory laufen dagegen immer noch regelmäßig und überraschen auch immer noch. Und bei Images&Words werde ich schön nostalgisch... Das ist mehr, als ich von jeder anderen Band mitnehme, also werde ich mich ganz sicher nicht beschweren! All good things must end... :wink:

Steven Wilson hat mich in München letzten Monat völlig umgehauen, ich kann sein neues Album kaum erwarten. Dazu ist Frost* endlich wieder im Studio :-P , und wie sich Opeth jetzt weiterentwickeln wollen ist auch spannend. Ich habe also einiges, was ich 2016 mitnehmen werde... :D


Zu guter letzt eine steile These: Ich meine, dass Portnoy am Ende doch recht hatte - die Jungs waren in einem Tunnel steckengeblieben, eine kreative Pause hätte wahrscheinlich Gelegenheit gegeben, sich noch mal neu zu erfinden. So haben es ja viele andere Bands auch getan. Schade, dass wir das niemals werden überprüfen können...
Jonny - -du sprichts mir zu 1000% aus der Seele- LEIDER!!!
Genau deine Kritikpunkte teile auch ich- sowohl bzgl. des neuen Albums als auch bzgl. DT generell! Habe das neue Album jetzt vielfach gehört: Ich gebe zu, dass die erste CD noch ein paar wirklich interessante Momente/ songelemente hat (3 DAYS!!!!) aber leider auch sehr viel "DUR- und Operngeplänkel"...leider kommt danach auf CD 2 fast garnix mehr...und ein "Finale Grande" fehlt komplett...aber das hatte ich ja schon...l

...in anderer Hinsicht interessant ist ein ganz frisches Interview von Mike Portnoy in dem er sagt, dass er sich vorstellen könnte und sich darauf freuen würde, mit DT mal wieder gemeinsam auf einer Bühne zu rocken- so wie er es damals auch Derek und Charlie ermöglicht hat...da bin ich ja mal gespannt. Er sagt weiter, dass die "in der Presse so weit verbreiteten angegebenen 5 Jahre DT- Pause" völlig aus der Luft gegriffen seien...er hätte nie eine genaue Zeitspanne des "DT- Breaks" genannt, einfach nur der Maschinerie eine Pause gönnen wollen...schaut man jetzt, gute 5 Jahre nach Portnoys Weggang auf die zurückliegende DT- Discographie, so bleibt für mich nur eine Feststellung:
DER MANN HATTE ABSOLUT RECHT!!!

Man mag von MP halten was man will- eines hat(te) er immer: ein verdammt feines Händchen für Musik und dass was sie gerade braucht- und das wohl anscheinend nicht nur für Songs sondern eben für das ganze Produkt. Er war für mich immer die "Ecke und Kante" im DT- Sound die trotzdem alles zusammenhielt- und genau diese Ecken und Kanten sind DT völlig abhanden gekommen- und damit auch das Überraschende, Konsequent- quere und Erfrischende.
Vor 5 Jahren haben DT im Prinzip damit begonnen sich selbst zu covern!
...ich schmeiß dann mal die awake rein...
Benutzeravatar
Mike
Mitglied
Mitglied
Beiträge: 1036
Registriert: 18.05.2007, 13:06
Wohnort: NRW
Kontaktdaten:

Re: DT "The Astonishing" Album 2016

Beitrag von Mike »

Jemand schon das Video zu "The Gift Of Music" gesehen?
Ich finde es recht gut :-)
Benutzeravatar
Axel
Administrator
Administrator
Beiträge: 7488
Registriert: 10.05.2007, 19:39
Wohnort: NRW
Kontaktdaten:

Re: DT "The Astonishing" Album 2016

Beitrag von Axel »

Mike hat geschrieben:Jemand schon das Video zu "The Gift Of Music" gesehen?
Ich finde es recht gut :-)
Ich auch und ich freue mich mittlerweile über jeden positiven Beitrag hier.

Manchmal habe ich sogar das Gefühl das je besser/genialer ein DT-Album geworden ist, je negativer ist die Kritik daran.

Aber gut, Musik ist und bleibt eine reine "Geschmackssache", aber die Anzahl an negativen Bewertungen hier im Forum spiegeln zum Glück nicht das allgemeine Empfinden der Fans wieder was "The Astonishing" angeht. :wink:
Bild
Benutzeravatar
Mike
Mitglied
Mitglied
Beiträge: 1036
Registriert: 18.05.2007, 13:06
Wohnort: NRW
Kontaktdaten:

Re: DT "The Astonishing" Album 2016

Beitrag von Mike »

Finde jede Meinung legitim insofern sie konstruktiv ist und das ist ja hier genau der Fall. Kein schnödes Schlechtmachen, und das finde ich gut. Ich kann die Punkte nachvollziehen, aber jeder hat eine andere Erwartungshaltung. Für mich kamen die ruhigen Töne gerade richtig, und sie spiegeln eine genauso wichtige Seite wider, wie auf anderen Alben die härteren Töne. Bei der Thematik wäre absolute Härte vielleicht unpassend - ich denke die Jungs haben das auf CD gebannt, was sie fühlen und es wirkt so herrlich unkonstruiert. Ich glaube der Live Eindruck wird überragend, bin aber auch überzeugt davon, dass man mit dem nächsten Album wieder ein Gegengewicht schaffen wird. Das Thema DT bleibt spannend und das neue Album beweist dieses auch.
Tazmanian Devil
Mitglied
Mitglied
Beiträge: 6
Registriert: 04.02.2016, 10:14
Wohnort: Uelzen

Re: DT "The Astonishing" Album 2016

Beitrag von Tazmanian Devil »

Ich geb jetzt auch mal meinen Senf dazu...

zugegeben... Ich musste das Album auch erst ein paarmal hören... Und mir gefällt es zunehmend besser.
Für mich fühlt es sich an, als würde man einen Soundtrack zu einem Film hören, den man noch nicht gesehen hat... Von daher warte ich auch erst einmal die Tour ab (Hannover Kuppelsaal) und freu mich drauf...

Prinzipiell gebe ich auch Johnnie und Larryboogie Recht. Aber es haben sich auch viele "alte" Fans (mich eingeschlossen) musikalisch weiter- oder unterschiedlich entwickelt... Und alles hatte seine Zeit. Auch mir hat die Portnoy-Ära teilweise besser gefallen. Es war deutlich mehr Show... Seit seinem Weggang sind halt "nur" die Musikanten übrig geblieben. Aber ich finde, man tut Mike Mangini unrecht wenn man ihn ständig kritisiert. Der Mann trommelt doch so ziemlich jeden von uns Schreiberlingen hier durch jede noch so dicke Wand.
Der letzte Gig im Stadtpark zeigte mir eine absolut homogene und spielfreudige Band. Und ich hatte das Gefühl, Mangini ist jetzt in der Band!

Ich bin mittlerweile über 50 und kann mich durchaus über ruhigere Töne freuen.
Von daher hat mich Steven Wilson vor 2 Wochen auch vollständig geflashed.
Der Mann transportiert mit seiner Musik eine Emotionswelle, wie es bei mir bislang kaum ein anderer, ausser vielleicht Dream Theater und Transatlantic, geschafft hat (mich beschäftigt die Story von Joyce Carol Vincent bis heute).

Mir persönlich gefällt sowohl das Album, als auch die kontroverse Diskussion darüber. Erfreulich, dass alle Kritiken bislang absolut fair und konstruktiv geblieben sind.

Ich freue mich jedenfalls auf den 4. März und bin gespannt, ob "The Astonishing" mich ähnlich mitnimmt, wie "Hand. Cannot. Erase".

In diesem Sinne... Ich hoffe man sieht sich...
larryboogie

Re: DT "The Astonishing" Album 2016

Beitrag von larryboogie »

Tazmanian Devil hat geschrieben:
Prinzipiell gebe ich auch Johnnie und Larryboogie Recht. Aber es haben sich auch viele "alte" Fans (mich eingeschlossen) musikalisch weiter- oder unterschiedlich entwickelt... Und alles hatte seine Zeit. Auch mir hat die Portnoy-Ära teilweise besser gefallen. Es war deutlich mehr Show... Seit seinem Weggang sind halt "nur" die Musikanten übrig geblieben. Aber ich finde, man tut Mike Mangini unrecht wenn man ihn ständig kritisiert. Der Mann trommelt doch so ziemlich jeden von uns Schreiberlingen hier durch jede noch so dicke Wand.
Der letzte Gig im Stadtpark zeigte mir eine absolut homogene und spielfreudige Band. Und ich hatte das Gefühl, Mangini ist jetzt in der Band!

Ich bin mittlerweile über 50 und kann mich durchaus über ruhigere Töne freuen.
Von daher hat mich Steven Wilson vor 2 Wochen auch vollständig geflashed.
Der Mann transportiert mit seiner Musik eine Emotionswelle, wie es bei mir bislang kaum ein anderer, ausser vielleicht Dream Theater und Transatlantic, geschafft hat (mich beschäftigt die Story von Joyce Carol Vincent bis heute).

Mir persönlich gefällt sowohl das Album, als auch die kontroverse Diskussion darüber. Erfreulich, dass alle Kritiken bislang absolut fair und konstruktiv geblieben sind.

Ich freue mich jedenfalls auf den 4. März und bin gespannt, ob "The Astonishing" mich ähnlich mitnimmt, wie "Hand. Cannot. Erase".

In diesem Sinne... Ich hoffe man sieht sich...
Du bringst es aber damit absolut auf den Punkt: Ich Habe Hand.Cannot. Erase. ebenfalls live gesehen und 1000fach laufen gehabt- und genau da liegt für mich der Unterschie zu den apost- Portnoy DT...
1. Der Sound als Ganzes: So warm, lebendig, direkt-man hat das Gefühl, als säße man mitten im Probenraum und die spielen vor deiner Nase, nur für dich..DT klingen aktuell steriler denn je...zu glatt zu kalt...vor allem die Drums aber auch LEIDER JPs Sound...hat mir fürher sehr viel besser, weil organischer, gefallen... Und ich glaube nicht, dass das nur an Marco Minnemann liegt...hätte ihn aber damals schon gerne als neuen DT- Drummer gesehen...aber Mangini war meines Erachtens nach von vorneherein deren Nummer 1. (Dessen Können ja auch unabstreitbar unfassbar ist- aber vielleicht ist Mangini eher noch ein Player, weniger großartiger Composer...keine Ahnung, bin ja nicht dabei :lol: )
2. Die Songs: Sind für für mich bei Herrn Wilson einfach überzeugender, überraschender und doch "progigger"...DT wirken oftmals zu konstruiert und "gewollt".
3. Texte & vocals Sorry, aber die gehen bei der aktuellen DT leider häufig garnicht...mag an der Musical-journey liegen die absolviert werden muss aber ich finde halt, das gerade bei den langsamen und hymnenartigen Songs sich die Texte ziehen wie Kaugummi und sich dabei in endlos gehörte Phrasen verirren...Zusätzlich finde, dass sich dann James oft im Chorus in zu vielen Schichten verliert, da klingt es fast als wäre im Chorus ein Chorus auf den Vocals...gefällt mir persönlich nicht...bei Herrn Wilson ist die Stimme präsent vorne, nervt nich und ist sehr aussagekräftig. Wobei ich eines festhalten muss. ich gehöre definitiv nicht zu den LaBrie- hatern- für mich gehört er zu DT wie JP und JM- und er hat sehr coole und interessante Momente auf der Platte ("3 days" finde ich geil.- klingt wie ne Devin Townsend Nummer, das ist echt neu und die ganze Nummer bringt dank JlaB ein tierisch geiles Feeling rüber) doch leider muss er meistens dann sehr schnell wieder in sanfte Gewässer. Klas kann er DAS wie sau...aber anderes ewben auch...finde ihn zum Beispiel auf seinen Soloplatten spannender.
Nubian
Mitglied
Mitglied
Beiträge: 5
Registriert: 28.10.2013, 23:51

Re: DT "The Astonishing" Album 2016

Beitrag von Nubian »

Tja,ich werde das Album für mich persönlich unter der Kategorie "Special Interest" oder "Arthouse" abheften.
Die Bewertung dieses Albums dürfte je nach Geschmack davon abhängen, ob das gewollte Konzept geschluckt wird oder nicht.
The Astonishing ist ganz klar eine Rock Oper und so auch zu bewerten. Da ich weder Experte noch Genießer dieses Genres bin, kann meine Beurteilung nur anhand vergangener DT Refenzen erfolgen.

Ich quälte mich nun durch das Album durch und der Skip Knopf der Fernbedienung lachte mich leider sehr oft an.
Gefällt mir denn kein Song? Mitnichten!

The Gift of Music ist ein solides Werk.
Die Strophe von A Better Life ist ganz klar "stark inspiriert" von einem anderen DT Lied, mir fällt gerade nicht ein von welchem. Stark wird es erst bei 03:45, da wurde ich sofort abgeholt.
A Saviour in The Square hat einen netten akustischen Riff, danach gehts durchschnittlich weiter.
When Your Time has Come erinnerte mich sofort an Neal Morse, danach geht dieser angenehme Querverweis leider verloren.
A Life Left Behind z.B. fängt so geil LTE mäßig an und verliert sich wie viele andere Songs in Feuerzeug schwenkender Hymnik.
Ravenskill haut mich ab 2:10 vom Hocker. Eine Minute später ist dieser "nervig epische Rockpart" (Achtung Sarkasmus) dann Gott sei dank vorbei und das Feuerzeug wird erneut rausgeholt...
Einzig A New Beginning lasse ich als vollwertigen DT Song durchgehen. Der gefällt mir richtig gut.

Den Vogel abschießen tun DT aber mit 2285 Entr'acte. Leute! Ernsthaft? Das ist so "Broadway", dass ich fast schon wieder schmunzle.

Fazit:
Wir haben so viele geile Ansätze in den Songs, aber keiner wird zum Songthema gemacht!!! Stattdessen werden die meisten verballaderisiert.
Das sind jetzt nur Bruchstücke von Eindrücken. Insgesamt stellt sich dieses Werk sehr sehr sehr gewöhnungsbedürftig dar!
Meinen Geschmack haben sie jedenfalls nicht getroffen. Habe vieles erwartet, aber nicht DAS.

Da auf der aktuellen Tour scheinbar ausschließlich TA gespielt wird, werde ich diesmal aussetzen.
Benutzeravatar
Simply Joe
Mitglied
Mitglied
Beiträge: 78
Registriert: 07.03.2016, 14:31
Wohnort: Bielefeld

Re: DT "The Astonishing" Album 2016

Beitrag von Simply Joe »

Nach inzwischen sechs (oder so) Hördurchgängen möchte ich auch meine Meinung mal zum Besten geben. Vieles wurde hier bereits gesagt, Positives, wie Negatives - das will ich nicht im Einzelnen wiederholen, sondern schildern, wie meine Haltung zu "The Astonishing" sich entwickelt und verändert hat.

Nach dem ersten Hören war ich regelrecht geschockt: mit so viel Kitsch und Schmalz in Text und Musik (und Artwork) hatte ich beim besten Willen nicht gerechnet. Ich war irgendwie unangenehm berührt. Nach dem zweiten Durchlauf, den ich fast schon widerwillig unternahm, stand für mich fest: dieses Album ist ein totaler Reinfall. Ich begann bereits, eine Ein-Stern-Rezension für Amazon zu formulieren. Bevor ich sie abschickte, hörte ich mir ein paar Tage später das Ganze aber vorsichtshalber noch einmal an - und legte den Verriss anschließend auf Eis. Da war soviel gute Musik, die da an meine Ohren drang. Die hatte ich vorher gar nicht wahrgenommen, weil für mich längst feststand, dass es sich hier um eine seichte Kitsch-Oper handelt.
Mehrere Komplettdurchgänge später (Skippen verfälscht für mich das "Testergebnis") wurde mir bewusst, dass man "The Astonishing" mit einem Total-Verriss nicht gerecht wird. Dazu steckt einfach zuviel Qualität drin, zuviel Liebe zum Detail und zuviel kreative Leistung.

Es ist ein, für sich genommen, absolut stimmiges Gesamtkunstwerk, mit einem beeindruckend organischen musikalischen Fluss über 130 Minuten hinweg. Das Ganze ist wahnsinnig durchdacht, und wirkt doch, wie Mike es formuliert hat, "so herrlich unkonstruiert". Das nenne ich genial. Allerdings kann ich mich an manche überzuckerte Melodie und allzu vorhersehbar-glatte Akkordfolge nach wie vor nicht gewöhnen - auch wenn sie genauso gewollt und im Rahmen der Story völlig passend sind.
Tja, die Story - die scheint mir der eigentliche Knackpunkt zu sein; und der Grund, warum die Meinungen über das Album so weit auseinander gehen. Ihr kindlich-naiver Charakter passt irgendwie nicht so ganz zum DT-Universum, und wirft die Frage nach dem Warum auf.

Vielleicht, so wurde ja bereits vermutet, spekuliert JP wirklich auf eine spätere Umsetzung seiner Geschichte als Musical. Das erscheint mir nach wie vor als die plausibelste Erklärung. Nur hätte man "The Astonishing" dann besser anders ankündigen sollen, d.h., darauf hinweisen, dass es sich nicht um ein reguläres DT-Album handelt, sondern um ein einmaliges Projekt, mit dem man ganz bewusst auch ein breiteres Publikum erreichen möchte.

Wie dem auch sei - ich höre die beiden Scheiben inzwischen ziemlich gern, mit all ihren Höhen und Tiefen. Das hätte ich noch vor wenigen Wochen nicht für möglich gehalten.
Benutzeravatar
Hans Muff
Moderator
Moderator
Beiträge: 2397
Registriert: 16.05.2007, 17:21
Wohnort: Trier

Re: DT "The Astonishing" Album 2016

Beitrag von Hans Muff »

Ich habe mir eine persönliche Pause verordnet. Eigentlich wollte ich die Scheibe bis zum Konzert nicht mehr anrühren. Aber irgendwie juckt es mich. Ich denke, ich werde morgen einen neuen Versuch starten. Hoffentlich ändert sich der erste Eindruck....
Bild
simon
Mitglied
Mitglied
Beiträge: 87
Registriert: 17.04.2013, 15:19

Re: DT "The Astonishing" Album 2016

Beitrag von simon »

Also ich meld mich nun auch mal zu Wort.
Ich kann die Kritik dahin gehend verstehen, dass das Album nicht sonderlich viele Ecken und Kanten aufweist. Ich kann auch verstehen, dass viele das gerade an Dream Theater mögen.

Ingesamt haben Dream Theater, speziell John Petrucci, meiner Ansicht nach allerdings mit Astonishing ein absolutes Meisterwerk gezaubert. Ich bin immer mehr begeistert. Es wird sich in meine Favoriten einreihen.

Dass ich jetzt erst etwas zu dem Ablum schreiben, liegt daran, dass ich noch das Konzert in der alten Oper in Frankfurt abwarten wollte.
Und dieses Konzert hat mich regelrecht umgehauen (zum Glück war der Saal bestuhlt;)
Ein unglaublicher James LaBrie. Ein super spielfreudiger John Petrucci. Klasse Sound und auch eine gewisse Nähe zur Band, die spürbar war.
Für mich eins der besten DT-Konzerte, die ich bisher erlebt habe und das waren schon einige.
Das Schöne war auch, dass ich einen Freund mitgenommen habe, der recht musikinteressiert ist, mit Dream Theater allerdings bislang nicht allzu viel anfangen konnte. Er war gestern völlig hin und weg und meinte, dass er so einen grandiosen Live-Auftritt einer Band noch nie gesehen habe. Auch wenn ich nur dafür verantwortlich war, dass er sich die Jungs nun mal live gegeben hat, war ich richtig mit Stolz erfüllt als er das sagte.
Es fielen die Wort: unfassbar, unglaublich, eben astonishing.

Ich hatte die Hälfte der Zeit über Gänsehaut und irgendwann hab ich so gadacht: "Da hatte John Petrucci wirklich eine Vision, dieses Stück in genau dieser Art aufzuführen, in einem tollen Opernsaal und genau das hat er mit Hilfe seiner grandiosen Kompanen geschafft."

Ich bin absolut begeistert!!!
larryboogie

Re: DT "The Astonishing" Album 2016

Beitrag von larryboogie »

Nubian hat geschrieben:Tja,ich werde das Album für mich persönlich unter der Kategorie "Special Interest" oder "Arthouse" abheften.
Die Bewertung dieses Albums dürfte je nach Geschmack davon abhängen, ob das gewollte Konzept geschluckt wird oder nicht.
The Astonishing ist ganz klar eine Rock Oper und so auch zu bewerten. Da ich weder Experte noch Genießer dieses Genres bin, kann meine Beurteilung nur anhand vergangener DT Refenzen erfolgen.

Ich quälte mich nun durch das Album durch und der Skip Knopf der Fernbedienung lachte mich leider sehr oft an.
Gefällt mir denn kein Song? Mitnichten!

The Gift of Music ist ein solides Werk.
Die Strophe von A Better Life ist ganz klar "stark inspiriert" von einem anderen DT Lied, mir fällt gerade nicht ein von welchem. Stark wird es erst bei 03:45, da wurde ich sofort abgeholt.
A Saviour in The Square hat einen netten akustischen Riff, danach gehts durchschnittlich weiter.
When Your Time has Come erinnerte mich sofort an Neal Morse, danach geht dieser angenehme Querverweis leider verloren.
A Life Left Behind z.B. fängt so geil LTE mäßig an und verliert sich wie viele andere Songs in Feuerzeug schwenkender Hymnik.
Ravenskill haut mich ab 2:10 vom Hocker. Eine Minute später ist dieser "nervig epische Rockpart" (Achtung Sarkasmus) dann Gott sei dank vorbei und das Feuerzeug wird erneut rausgeholt...
Einzig A New Beginning lasse ich als vollwertigen DT Song durchgehen. Der gefällt mir richtig gut.

Den Vogel abschießen tun DT aber mit 2285 Entr'acte. Leute! Ernsthaft? Das ist so "Broadway", dass ich fast schon wieder schmunzle.

Fazit:
Wir haben so viele geile Ansätze in den Songs, aber keiner wird zum Songthema gemacht!!! Stattdessen werden die meisten verballaderisiert.
Das sind jetzt nur Bruchstücke von Eindrücken. Insgesamt stellt sich dieses Werk sehr sehr sehr gewöhnungsbedürftig dar!
Meinen Geschmack haben sie jedenfalls nicht getroffen. Habe vieles erwartet, aber nicht DAS.
.
Kann nahezu so zustimmen, obwohl ich Sequenzen des Albums mitlerweile gut finde...insgesamt aber eben deutlich zu wenige...un zu sehr durch "Balladengeschnulze" aufgebläht!
Benutzeravatar
Simply Joe
Mitglied
Mitglied
Beiträge: 78
Registriert: 07.03.2016, 14:31
Wohnort: Bielefeld

Re: DT "The Astonishing" Album 2016

Beitrag von Simply Joe »

Gestern ist die Vinyl-Version eingetroffen. Allein optisch macht sie eine Menge her. Die Landkarte habe ich schon mal gleich an die Wand gepinnt. Einziger Wermutstropfen: die Songtexte sind teilweise unlesbar (weisse Schrift auf weissem Hintergrund, wie bei den liner notes auf dem CD-Cover).
Die 34 Stücke wurden gut und sinnvoll über die acht Plattenseiten verteilt (Act I : 1-5, Act II: 6-8). Der Sound ist meiner Meinung nach dynamischer als auf CD; ganz besonders gefallen mir die kraftvollen Drums und der sehr natürliche Klavierklang.

Grundsätzlich muss ich sagen, dass ich mich mit dem Album mehr und mehr anfreunden kann. Das Bochum-Konzert sowie das Tourbook haben mir die Story näher gebracht, was mir seitdem ein noch intensiveres Hörerlebnis beschert. Sicherlich ist das Ganze textlich ziemlich trivial, zugleich aber als Gesamtkunstwerk in sich stimmig. Zugegeben: ich kann mir nicht alles schönhören (Stichworte "My music player","But I can't climb this mountain without you", "Gabriel my son", "Music reigns for evermore"), aber es bereitet mir großen Genuss, The Astonishing am Stück zu hören. Manche Stellen berühren mich sogar über die Maßen - wie emotionale Szenen in einem Film.

Auf jeden Fall ist es ein ganz besonderes Album - eines, dass ich nicht mehr missen möchte, auch wenn es vielleicht sinnvoller gewesen wäre, es als JP/JR-Projekt zu veröffentlichen. Aber darüber kann man sicher geteilter Meinung sein.
Antworten